Luftaufnahme eines orangefarbenen Hauses mitten im Wald

Bug-In oder Bug-Out: Warum dein Zuhause oft die sicherste Wahl ist

Wenn es darum geht, sich auf Notfälle vorzubereiten, machen viele einen gravierenden Fehler. Sie konzentrieren sich ausschließlich auf die Flucht.

Das passiert im Glauben, diese Entscheidung bereits im Voraus treffen zu können. Dabei ist zu Hause zu bleiben in vielen Fällen die klügere Option.

Was bedeutet Bug-In oder Bug-Out genau?

In der Prepper-Welt werden grob zwei Konzepte unterschieden: „Bug-In“ & „Bug-out“.

Bugging in bezieht sich darauf, im Notfall zu Hause zu bleiben und sich dort zu schützen.

Bugging out bedeutet, im Notfall das Zuhause zu verlassen und einen sicheren Ort aufzusuchen.

Viele Prepper fokussieren sich nur auf den Bug-Out und vernachlässigen dabei, ausreichend Vorräte für das Bug-In-Szenario zu lagern – ein oft übersehener Fehler.

Denke strategisch und handle nicht überstürzt

Notsituationen sind unberechenbar und entwickeln sich oft unerwartet. Daher kannst du auch nicht genau wissen, welcher Ort am sichersten sein wird und ob du deinen sicheren Hafen überhaupt erreichen kannst.

Flucht erscheint oft als die richtige Reaktion, aber das ist meist ein Trugschluss. Besser ist es, die Situation ruhig zu analysieren und dann zu entscheiden.

Warum ist das Zuhause oft die bessere Option?

Dein Zuhause sollte deine erste Wahl sein, es sei denn, es gibt triftige Gründe zur Flucht.

Hier sind einige Argumente, die für das Bugging in sprechen:

  • deine wichtigsten Vorräte sind hier gelagert
  • dein Zuhause ist dein Recht und Schutz
  • du kennst die Nachbarschaft und mögliche Fluchtwege
  • in der vertrauten Gemeinschaft kannst du eher auf Hilfe zählen
  • du hast mehr Rechte und Möglichkeiten zur Selbstverteidigung in deinem Zuhause
  • du hast den Heimvorteil und kennst dein Haus und seine Möglichkeiten gut
  • dein Zuhause ist für Angehörige leichter zu finden
  • hier kann dich so gut wie nichts überraschen

Natürlich gibt es auch gute Gründe für die Flucht, wie beispielsweise eine unsichere Lage nach einem Naturereignis wie Überschwemmungen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Fliehen?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt keine universelle Checkliste. Du musst die Situation beurteilen und klug handeln, anstatt impulsiv zu reagieren.

Achte auch darauf, welche Handlungen seitens der Regierung und den Medien empfohlen werden.

Zwei konkrete Beispiele

  1. Angenommen du wohnst in Berlin und eine tödliche Krankheit bricht aus. Es könnte sicherer sein, sich in der Wohnung zu verbarrikadieren, als die Gefahren der Flucht auf sich zu nehmen. Eine Flucht wäre vielleicht dann sinnvoll, wenn die Krankheit sich durch Lüftungsschächte ausbreitet oder wenn es möglich ist, rechtzeitig einen sicheren Ort zu erreichen.
  2. Bei Naturereignissen wie drohenden Überschwemmungen oder Waldbränden ist (nach Empfehlung offizieller Stellen) Flucht meist die beste Option.

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Der Bug-Out Bag

Niemand kann den Ernstfall ausschließen. Sollte eine Flucht notwendig sein, muss es schnell gehen. Hier kommt der sogenannten Bug Out Bag ins Spiel.

Der Bug-Out Bag enthält unter anderem deine wichtigsten Dokumente (Pass, Geburtsurkunde, …), Bargeld, Lebensmittel, Wasser, Wasseraufbereitungshilfen sowie wichtige Werkzeuge und Verbandsmaterial.

Im Prinzip genügt ein „einfacher“ Rucksack. Besser, ein wasserfester Sportrucksack mit viel intelligentem Stauraum.

Verschiedene Hersteller haben sich viele Gedanken zu dem Thema gemacht und optimierte Rucksäcke herausgebracht, leer oder vorbefüllt. Hier findest du über unsere Affiliate Links eine gute Auswahl:

Unser Fazit

In vielen Fällen erweist sich das eigene Zuhause als sicherster Ort in einer Notsituation.

Natürlich bist du im Idealfall auf Bugging in und Bugging Out vorbereitet. Denn in Notsituationen muss man wirklich auf alles gefasst sein. Die beste Strategie ist Flexibilität und Vertrauen in deine Einschätzung der Lage, anstatt impulsiv zu handeln.

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